Ihr lieben, ihr habt länger nichts mehr von mir hier lesen können. Das liegt daran, dass Corona mich zu Hause festhält (wie euch ja auch alle) und ich von keiner tollen spannenden Reise erzählen kann. Ich dachte die ganze Zeit, das sei ja langweilig, hier nur zu lesen, was ich zu Hause alles so mache, aber als ich gestern mal überlegt habe, was alles so seit meiner Rückkehr aus Venedig passiert ist, war ich doch überrascht. In den jetzt sieben Wochen hab ich einiges geschafft und erlebt. Hier ein Überblick (die Postkarten und den Busausbau gibts dann noch mal in einem extra Bericht).
Wie einige von euch wissen, mach ich seit einem Jahr nebenberuflich eine Ausbildung zum Life&Business Coach. Da der Abschluss im Januar ist, soll ich bis dahin noch einige Coachingstunden sammeln. Ich bin also fleißig mit meinen Klienten draußen in der Natur mit Abstand unterwegs und übe. Außerdem hab ich in dem Rahmen noch eine 30seitige Hausarbeit geschrieben, ein Tape eingereicht, hatte noch ein Modul und einige Gruppentreffen. Nebenbei bin ich dabei, ein eigenes Coachingkonzept für den Abschluss zu erstellen und dafür eine Webseite zusammenzubasteln. Klingt viel, isses auch, aber es macht einfach so viel Spaß. Und falls ihr jemanden kennt, der jemanden kennt… der gerade ein Coaching brauchen kann, meldet euch gerne. Bis Januar ist alles kostenlos… aber nicht umsonst 😉
Eine weitere größere Sache ist der Verkauf der Karten, die ich seit Beginn des Sabbatjahres male. Das hat sich irgendwann im Sommer ergeben, als mich immer mehr Leute darauf angesprochen haben. Ich dachte ja erst, die kann ich einfach so bei Etsy reinstellen und es geht dann los. Aber dass da so ein Rattenschwanz an Arbeit dahinter steckt, kann wahrscheinlich jeder nachvollziehen, der sich schon mal auf irgendeine Art und Weise selbstständig gemacht hat. Also: Nebentätigkeit beim Schulamt einreichen, Gewerbe anmelden, beim Finanzamt die steuerliche Erfassung anmelden und eine Steuernummer bekommen, Rechnungen schreiben, den Versand organisieren, Karten auswählen und drucken lassen, Fotos für die Shopseite machen. Macht aber alles total Spaß, weil ich weiß, wofür ichs mache und mich über jedes strahlende Gesicht freue, wenn die Karten irgendwo ankommen 🙂 Der Verkauf ist jetzt jedenfalls am Wochenende gestartet und ich habe schon drei Umschläge verschicken dürfen. Juchuuuuuu!
Ein mega Erlebnis in den letzten Wochen war auf jeden Fall ein Ausflug mit Übernachtung im Taunus mit meinem Kollegen und guten Freund Moritz. In der zweiten Herbstferienwoche haben wir unsere dicken Rucksäcke gepackt und sind inklusive Hängematte und co in den Wald gestiefelt, haben dort auf einer Anhöhe übernachtet und sind am nächsten Morgen wieder zurück gewandert. Ja, es war ziemlich kalt nachts, vor allem weil wir nicht so wirklich windgeschützt waren, aber der im Sommer für meine Touren neu erstandene Schlafsack hat mega gute Dienste erwiesen. Gefrühstückt wurde mit Sicht auf Frankfurt und die Laune war einfach perfekt 🙂
Ja, was macht man sonst die ganze Zeit. Ich hab mehr Sport gemacht als sonst während der Schulzeit. Hab viel geschwommen und mich beim Bouldern richtig hochgearbeitet, was jetzt leider wieder einen Dämpfer bekommt, weil die Halle halt wieder zu ist. Dafür war ich mit meiner Tante/Vermieterin Heike zum ersten Mal in meinem Leben Tennis spielen (eigentlich peinlich für eine Sportlehrerin… haha). Die Tennishalle hat offen und ich habe Lust, da direkt weiter zu machen. Laufen war ich auch und ansonsten wie im letzten Lockdown auch einfach mal draußen im Wald am spazieren. Nebenbei versuche ich, Dinge bei Ebay Kleinanzeigen loszuwerden, weil ich nach insgesamt 6 Wochen auf dem Rad das Gefühl habe, viel zu viele Sachen zu besitzen, die ich gar nicht brauche und nichts mit meinem Lebensglück zu tun haben.
Oberursel ist halt auch einfach wirklich schön. Ich liebe den Herbst.
Achja, die Wochenenden sind momentan für den Camper reserviert, weil Oli ja ganz normal arbeitet.
Das hört sich alles vielleicht total viel an, was ich so gemacht habe, aber ich hab am Anfang auch echt mal ein paar Wochen nur rumgehangen und dann schlechte Laune gehabt, weil ich nix aus meiner Zeit gemacht habe. Wahrscheinlich musste ich da durch. Dann klassisch ein Ziel aufgeschrieben, meine Zeit eingeteilt, einen konkreten Plan gemacht, nen Stundenplan geschrieben usw. Das hat geholfen und mittlerweile kann ich die Pausen dazwischen gut genießen und auch mal drei Stunden am PC verdaddeln oder so und dabei richtig Spaß haben.
Dennoch zieht es mich wieder weg. Ich merke trotz Aktivität, dass mir zwischendurch manchmal die Decke auf den Kopf fällt und ich wieder mit dem Fahrrad oder zu Fuß auf Reisen gehen möchte. Tja… ist halt zur Zeit nicht drin und ich will mich auch nicht beschweren. Mir gehts ja gut und ich bin in einer priviligierten (Schreibt man das so? Sieht komisch aus.) Position mit nem festen Job für den ich aber gerade nicht arbeiten muss. Ich kann so viel von dem tun, was ich immer machen wollte und das ist wirklich super! 🙂