Nach 8 Radeltagen hab ich gestern Konstanz am Bodensee erreicht und mich tierisch gefreut (mein Opa hätte gesagt: „Das ist ja die Wucht!“).
Ich bin über Basel und danach noch ein zwei mal in einen richtigen Regenschauer gekommen. Und einen Morgen hat es so geregnet, dass ich noch ne Stunde länger im Zelt gewartet habe, weil ich nicht im Regen abbauen wollte. Aber seit gestern ist es schön und sonnig und trotz Gegenwind und mehr Höhenmetern fahr ich nun mit einem Gang höher als noch vor einer Woche. Wind und Wetter sind tatsächlich die Dinge, die einen auf so einer Reise immer beschäftigen 😉
So langsam kehrt in meinem Kopf Ruhe ein und ich lass die Gedanken einfach so durchziehen. Oder ich mach Musik aufs Ohr und singe laut mit, wenn ich denke, dass keiner hinter mir fährt 😉
Rheinfall bei Schaffhausen
Irgendwie kehrt doch so eine gewisse Routine ein: aufstehen, abbauen, essen, radeln, essen, radeln, aufbauen, schlafen und dann wieder von vorne. Die wichtigsten Fragen sind jeden Tag, wo ich etwas zu essen her bekomme, wo ein Busch zum pinkeln ist und wo ich abends schlafen werde. Ob man das „simple life“ nennt?
Am Bodensee angekommen… …nach 81 km mit Gegenwind
Heute gönne ich mir einen Tag Pause in Konstanz. Mein Po und meine Beine freuen sich schon darüber. Ich hab eben schon Wäsche gewaschen und wegen Mangel an Bäumen eine Fahrrad-Zaun-Wäscheleine konstruiert. Und dann werd ich gleich mal in die Stadt fahren, einkaufen und mir ein gemütliches Café zum frühstücken suchen.
Wäsche trocknen für Fortgeschrittene Sonnenuntergang am Bodensee
Morgen geht es dann weiter den Bodensee entlang und dann ab durchs Voralpenland Richtung Königssee. Höhenmetermäßig wird es jetzt auf jeden Fall anspruchsvoller, aber ich freue mich auch, dass ich an den ganzen tollen Seen vorbeikommen werde und hoffentlich Muße zum baden finde.
Bis bald, eure Tine