Entspannte Tage in Windhoek

Die letzten Tage in Windhoek waren recht entspannt und trotzdem hab ich schon einiges erlebt und gesehen. Am Samstagmorgen waren Paul und ich auf einem Biomarkt, auf dem es alles mögliche zu kaufen gab. Produkte der Farmen aus der Umgebung und Kunsthandwerk. Ich hab ein tolles Mäppchen für meine Pinsel gekauft.

Samstagabend waren wir dann tatsächlich auf einer Party von Kollegen von Paul und Linda eingeladen. Zur Zeit darf man hier aufgrund der geringen Zahlen Veranstaltungen bis zu 100 Personen indoor haben. Es waren ca. 20 Leute da und ich war erstmal völlig überfordert, so viele fremde Menschen auf einem Haufen zu treffen. Es waren hauptsächlich weitere Kollegen (also alles Lehrer… haha), aber hat einfach mal richtig richtig gut getan.

Tatsächlich hat sich ergeben, dass Judith, eine Freundin von Paul und Linda, auch gerne klettert und ihre Kletterpartnerin aber gerade nicht da ist. Und hier gibt es eine Kletterwand, die wir dann am Sonntagmorgen besucht haben. Das war richtig richtig toll und bis auf die Kommandos eigentlich genauso wie in Deutschland. Judith und ich klettern auch ungefähr auf dem gleichen Level, sodass das super gepasst hat.

Nachmittags sind wir auf eine Farm in der Nähe von Windhoek gefahren: Krumhuk. Da gibts sonntags immer Kuchenbuffet und man sitzt mit Kind und Kegel im Garten. Ich fühlte mich so ein bisschen wie auf irgendeiner adligen Sonntagsgesellschaft. So ein Sehen-und-gesehen-werden, weil hier scheinbar in der weißen Bevölkerung jeder jeden kennt. Dort trafen wir nämlich auch wieder Judith und den anderen Kollegen Carsten, den ich auch schon von der Party kannte, und jeder kannte dann auch noch die Hälfe der ganzen Gesellschaft.

Außerdem haben wir dort noch einen Spaziergang gemacht. Wir dachten zwischendurch ein größeres Tier entdeckt zu haben, aber war dann doch falscher Alarm. Carlo und Linda haben ein Erdmännchen gesehen, aber ich habs leider verpasst. Dafür so einen witzigen Vogel der schreit „Go awaaaaaay“ – witziges Vieh. Auf den Straßen rund um Windhoek laufen einem immer mal wieder Paviane über den Weg. Oft mit Babys auf dem Rücken.

Hier gibts überall so seeeehr große grillenartige Insekten – Dickpens – die wirklich eklig aussehen. Falls ihr das Computerspiel Factorio kennt: genauso wie die Aliens aus dem Spiel und ungefähr daumengroß. Wenn man auf die Dickpens drauf tritt, kommt gelber Schleim raus und die essen sich gegenseitig auf. Auch die Menschen hier scheinen Dickpens zu essen. brrrr.

Am Montag hatte Linda Geburtstag. Wir haben den Tag über nicht so viel gemacht, aber Bohnanza gespielt(Carlo und Lukas gewinnen dauernd, ich will auch mal), gegessen, geschlafen. Es war so richtig entspannend. Abends waren wir essen zwischen Palmen in einer ganz tollen Atmosphäre. Ich hab Oryxfleisch probiert, das war echt lecker. So ne Art Geschnetzeltes.

Heute morgen waren Carlo, Paul und ich auf der Moonraker-Farm (auch hier in der Nähe von Windhoek). Carlo war reiten und Paul und ich sind mit den Hunden spazieren gewesen. Danach haben wir auf der Farm mit den Pferden, Eseln und Ziegen gekuschelt. So cool dort. Alle Tiere laufen dort einfach frei durcheinander und sehen richtig happy aus. Danach gabs noch Kaffee und Tee. Gesehene Tiere: ein Springbock auf dem Hinweg, einen Nashornvogel (der Sasu aus König der Löwen) und natürlich die ganze Herde der Farm mit Gänsen, Enten, Ziegen, Kühen, Kälbchen, Schafen, Eseln, Pferden. Der Igel war leider nicht in seinem Haus.

Nachmittags waren Judith und ich nochmal klettern und eben waren wir alle zusammen noch in einem Café in der Innenstadt zum Tacos essen. Jetzt bin ich ganz schön müde, aber zufrieden. Morgen früh wollen Paul, Carlo und ich nach Sossusvlei fahren. Das liegt in der Namibwüste. Ich bin sehr gespannt und berichte dann natürlich.

Bis bald, eure Tine

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